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Vorsicht, Wild - Tipps und Tricks

Gestern ging es auf der einen Seite der Coastal Mountains den Highway 99 hoch, heute ging's auf der anderen Seite wieder runter. Wobei die heutige Tour eine landschaftlich weit grössere Offenbarung war. Es ging über Pässe, an hellblauen klaren Seen vorbei und durch tiefe Schluchten immer begleitet von einem wilden Fluss der direkt neben der Strasse verlief.

Zuerst ging es noch ein Stück weiter berghoch, bevor wir die Höhe des Passes überschritten. Schneebedeckte Bergspitzen und dunkelgrüne Tannenwälder begleiteten uns auf dem Weg hinauf. Sowohl nach vorne als auch hintenraus ein grandioser Blick. Trotz des blauen Himmels und Sonnenscheins wurde es immer kälter. Kaum waren wir über den Pass, ging die Strasse auch schon wieder in kleinen oder grossen Windungen nach unten. Die Szenerie wechselte andauernd zwischen Hochgebirgspass und Seenlandschaft; wir kamen kaum vorwärts weil hinter jeder Kurve ein neues Highlight wartete.

Einen wunderschönen Platz direkt am See, inmitten der Einsamkeit, haben wir genutzt um die Decke auszubreiten, uns vor dem Panorama zu verneigen und die mitgeführten Obstreserven ihrer eigentlichen Bestimmung zuzuführen. Wir wollten gar nicht mehr weiter fahren, so schön war der Ort. Half aber auch nix... Wir mussten irgendwann weiter. Pünktlich zum Mittagessen waren wir in der ersten grösseren Ansiedlung seit Stunden. Lilloet hiess der Weiler und lag an der Kreuzung von Highway 99 und Highway 12, was wohl auch historisch betrachtet der grund für die Ansammlung der Häuser ist. Ausserdem fliesst hier der Fraser River in einer Breite vorbei, die dem Rhein in seinen besten Regionen zu genüge reicht. Und in der Einöde gibt es wahrlich eine Griechische Taverne, mit einer echten griechischen Großmutter als Köchin. Dina's Place Restaurant. HELLAS!

Von Lilloet ging es weiter auf dem Highway 99, teils über Hochebenen, teils durch waghalsig abfallende Schluchten, an deren Boden man den reissenden Fluss nur erahnen konnte. Über allem auf dieser Strecke das Damoklesschwert der Trockenheit - verwunderlich in diesem Land mit den unbegreiflich grossen Wassermengen. Ganze Hänge waren den Flammen des letzten Waldbrandes zum Opfer gefallen.

Geendet hat die heutige Fahrt in Savona am langgestreckten Kamloops Lake. Savona besteht aus einem Güterverladebahnhof, einer Tankstelle mit Tante- Emma-Laden und 4 oder 5 sehr schönen am See gelegenen Wohnhäusern. Und dem Lakeside Country Inn, das einzige bed & breakfast das wir auf der ganzen Strecke angelaufen haben. Aber es hat sich gelohnt, ein mit viel Liebe und Sinn für Kleinigkeiten ausgestattetes Zimmer mit Balkon wurde unseres für eine Nacht (siehe Tipps & Tricks).


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