The Story behind... ------ Bilder, Bilder, Bilder

"Die Semana frio" oder was vom Sommer übrig blieb (Silence, Walter, I KILL YOU!)!

Kaum sind wir in Valencia gelandet und ein paar Kilometer mit dem Wagen südwärts gefahren, fing es an wie aus Eimern zu giessen. "Ist bestimmt nur ein kurzer Schauer..." spukte wohl in all unseren Köpfen rum. In Moraira angekommen schien sich dieser Gedanke auch zu manifestieren, es war trocken und wir konnten uns beim Pescador auf die Terasse setzen. Dazu gab's leckeres Seafood, einen halben vom Hauswein und zum Abschluss Orucho. "Ocho-WAS?" Den sanften Spanischen Rachenputzer auf Traubenbasis - Italiener würden wohl Grappa dazu sagen!
An diesem Abend haben wir auch den Unterschied zwischen dem coming-home-light und dem leaving-light kennengelernt.

Das Frühstück am nächsten Morgen war sehr lecker - gute Deutsche Bäckermeisterkunst - und verlief bis auf den Salzstreuerunfall sehr ruhig. Als wir schon wieder auf der Strasse standen und gehen wollten kam die gute griechische Fee und hat uns zum Ouzokonsum verführt. Das Gespräch dabei drehte sich um die Familie Schuhmacher, drehbare Schlafzimmer und die Mafia. Danach wurde der lokale Supermarkt geplündert um die Vorratskammern der Hacienda Grossmann zu füllen. Der Rest des Tages wurde am Pool verbracht - nicht wissend daß es der einzige Pooltag blieb.
Irgendwann kam auch Achmed (nicht Akmed...) vorbei und seit dem Moment war es Schluss mit lustig. Wir waren soweit daß wir den Sketch selbst hätten aufführen können, wahlweise in wechselnden Rollen (obwohl - ich musste immer Walter sein!). Es ging sogar soweit daß ich die Spanier in der Öffentlichkeit "I KILL YOU" sagen hörte. Wunderwelt der Sinnestäuschungen... Oder doch Realität???

Zum Abend war Paartherapie angesagt: Doppelkopf lernen und spielen. Neben den Regeln des Spiels war auch schnell klar: jeder spielt im Prinzip alleine - kurzfristige Paarungen werden mit "Du blöde Sau" oder "Denk doch EINMAL mit" gewürdigt.Mit wachsender Spielsicherheit wurden auch die Kommentierungen und Betrugsvarianten verfeinert. Mittwoch früh gab's bei Iannis Tini's Geburtstagsfrühstück, mit der obligatorischen Portion Alkohol (Sekt) auf's Haus. Gut gestärkt sind wir zum Powershopping nach Alicante. Zara, Massimo Dutti, Nike; nix war vor unserer Credit Card sicher. Das Abendessen haben wir beim Schweizer Felix zu uns genommen. Ein lukullisches Gedicht in 5 Gängen. Von der Gegend haben wir auch was gesehen... Um den Cumbre del Sol herum an eine schöne Bucht mit Strand und -Cafe, mit anschliessender Kraxelei an den Klippen entlang, dabei wunderschönen Ausblick auf das Cap de la Nao. Siesta mit Tapas gab's in Teulada auf dem Marktplatz.

Am letzten Abend waren wir zum spanischen Tapas-and-more bei den niederländischen Nachbarn eingeladen. Hier gab's alles was das kulinarische Herz begehrte, angefangen von selbstgemachter Aioli und Gazpacho über Gambas im Knoblauchbad bishin zu Nudeln und als Finish ein legendärer Schokikuchen. Der Rückweg zum Flughafen führte uns durch das malerische Cullera, in Ermangelung besserer Alternativen gab's das Mittagessen im goldenen "M". Nix mit schöner Tapasbar oder Restaurant, nur ein hässliches Entlein der Spätindustrialisierung; wir waren froh als wir wieder auf der Autobahn waren. Und wie es anfing, hörte es auch auf: es schüttete auf der gesamten Fahrt wie aus Eimern. Aber die Spanier waren froh, daß wir endlich wieder weg waren - in der Hoffnung daß wir den Regen mitnehmen würden, so wie wir ihn gebracht haben...
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