Bonaire, ABC Inseln

Das erste sehr sympathische an den ABC Inseln (Aruba, Bonair, Curacao) ist daß man nur mit der königlichen KLM dorthin gelangt. 2 Maschinen des Typ MD11 fliegen täglich die Strecke AMS-BON, und wundersamerweise sind sie immer pickepackevoll. Und man muß gestehen, als PAD wird man wirklich königlich bedient.
Schon am Gate wurden wir vom Chef-Purser abgeholt und auf unsere Jump Seats gebracht. Nach und nach wurden wir von der ganzen Crew bis hin zum Kapitän begrüßt und in Gespräche verwickelt. Wir wussten gar nicht, wohin mit all den abgebotenen Getränken und Snacks. Der große Vorteil an diesen Sitzen war, daß wir durch Vorhänge abgeschottet unsere Ruhe hatten und vor allem eine Unmenge an Bein- und Bewegungsfreiheit. Zwischenzeitlich mussten wir es uns für 2 Stunden in der Galley mit 4 bis 5 Steward(essen) bequem machen. Witzig war's allemal!

Die einzige wirklich als Ort zu bezeichnende Ansammlung von Häusern ist Kraalendijk (klar, ist holländisch, und heißt wohl Korallendeich... Der Name ist Programm...). Kraalendijk ist sehr schön, ruhig und bunt; sowohl von der Architektur als auch der Mischung der Kulturen. Als absoltutes Highlight haben wir Karels Bar entdeckt. Die Bar besteht aus einem Steg, der raus auf's Meer und mitten in den wunderschönen Sonnenuntergang führt. Dementsprechend haben wir hier jeden Abend unseren Sundowner genossen und sind der untergehenden Sonne gefolgt.

Das Meer schimmert an jeder Ecke in den unterschiedlichsten Blautönen, und die Fische ziehen ihre Kreise direkt unter der Wasseroberfläche. Kleine weiße Segelschiffe (und das eine oder andere Kreuzfahrtschiff) ziehen ihre Kreise durch das von der sanften Brise gekräuselte Wasser. Jeder Küstenabschnitt ist anders, manche Abschnitte sind von schneeweissem Sandstrand gesäumt, wieder andere von einer 2 Meter hohen Steilküste.

Aber überall kann man toll tauchen - Bonair ist ein reines Taucherparadies. Da wir nicht tauchen, haben wir uns den Nationalpark Washinhgton Slaagby im Norden angeschaut und sind einmal um die Insel gefahren. Vielmehr kann man auch gar nicht anstellen - außer auf der faulen warmen Haut liegen; dafür stehen einem aber die tollsten Strände zur Verfügung!

Auch unsere Tierfreunde-Seele kam voll auf ihre Kosten. Zwar nahmen riesige Eidechsen und freche Spatzen den Platz der aus Spanien bekannten Haus-und-Hof-Katzen ein, aber auch sie waren sehr empfänglich für das dargebotene Brot und Gemüse. Auf der Wanderung zu einem Singvogel-Refugium sind wir von hungrigen Waranen angefallen worden. Es fehlte nur noch das "Hasse ma'n Euro?" Wir waren hin-und-hergerissen zwischen weglaufen und fotografieren.


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